Schon seit Ende April kursieren im Netz einige der Ergebnisse der neuen embrace Studie “Karriere trifft Sinn”. (Siehe z.B. hier, hier, hier, hier, oder hier.) Jetzt ist sie endlich veröffentlicht!
3.633 Studierende und Absolventen aus zwölf verschiedenen Fachrichtungen in ganz Deutschland haben an der Umfrage von embrace teilgenommen. Im Schnitt waren die Befragten 23 Jahre alt.
Geleitet wurde die Studie von Gero Hesse sowie Prof. Dr. Christoph Beck als wissenschaftlichem Leiter.
Die zentrale Fragestellung der Studie
Welche Faktoren sind es, die für Top-Absolventen eine schlüssige Lebensorientierung ausmachen und aus denen sie auch den Sinn in ihrer Karriere ableiten?
Im Zentrum der Untersuchung steht die Lebenswelt der Absolventen.
Aspekte wie “Engagement und ideele Werte”, “Work-Life-Balance und Arbeitsklima”, “Verantworung und Selbstverwirklichung”, “Flexibilität und Arbeitgebereigenschaften” sowie “Familie und Tradition” standen im Vordergrund.
Das Ergebnis der Untersuchung bilden im Großen und Ganzen fünf Erwartungen von Absolventen an ihre Karriere sowie ein Cluster aus fünf verschiedenen Personengruppen, die ähnliche gemeinsame Werte und Einstellungen teilen sowie ähnliche Prioritäten haben.
Erwartungen junger Fachkräfte
In den Ergebnissen der Befragung kristallisieren sich einige Erwartungen junger Fachkräfte besonders klar heraus.
Dazu gehören, dass junge Fachkräfte …
… erwarten, dass sich Unternehmen ihren Wertevorstellungen anpassen.
… finden, dass ethisches Verhalten wichtiger ist als Geld.
… finden, dass auf kurzfristige Rendite getrimmte Konzerne unattraktiv sind.
… Kinder am liebsten gleich zu Karrierebeginn wollen.
… Nein zu ständiger Verfügbarkeit und fremdbestimmter Arbeit sagen.
Sollten sich diese Erwartungen in den kommenden Jahren bewahrheiten, kommt auf die Unternehmen vermutlich eine noch größere Veränderung zu als in den letzten Jahren bereits angekündigt.
Schon oft war die Rede von der Umkehr der Machtverhältnisse zugunsten der Bewerber. Wir werden sehen, wohin die Entwicklung dann tatsächlich geht.
Personen Cluster
Weiterhin ergab die Analyse fünf trennscharfe Gruppen von Personen, die gemeinsame Werte und Einstellungen teilen und ähnliche Prioritäten haben. Dabei verteilen sich die Fachrichtungen gleichmäßig.
Die Gemeinsamkeit aller Cluster: Sie halten den Faktor „Verantwortung und Selbstverwirklichung“, der sie selbst in den Fokus stellt, für am wichtigsten.
Wichtig sind ihnen aber auch eine gute Allgemeinbildung, ethisches Verhalten sowie die gleiche und gerechte Behandlung aller Menschen. (Mehr Infos zum Thema SINNdex gibt es bei Jo Diercks im Recrutainment Blog!)
Die embrace Personencluster im Einzelnen sind:
- Karriere-Kai: ehrgeizig, verheiratet mit dem Job, extrinsisch motiviert
- Sucher-Simon: ziellos, farblos, zufrieden wirkend
- Familien-Franzi: familienorientiert, extrinsisch motiviert, traditionell
- Alles-Anna: ambitioniert, interessiert, engagiert
- Helfer-Hannes: intrinsisch motiviert, werteorientiert, engagiert
Maßgeschneiderte Informationen auf Anfrage
So weit so gut. Wer jetzt denkt, die Studie sei mit diesen Ergebnissen bereits am Ende, der täuscht sich! Die erhobenen Daten bieten noch viel tiefere Einblicke, die gesondert via embrace bezogen werden können.
- Wie und welche Sportevents kann ich bei welcher Zielgruppe zum Recruiting einsetzen?
- Mit welcher Musik spreche ich meine gewünschte Zielgruppe beim Employer Branding günstigerweise an?
- Welchen Stellenwert hat die Work-Life-Balance für meine Zielgruppe?
- Welchen Anreiz bieten Führungspositionen für Naturwissenschaftlerinnen?
- Welche Bewerbergruppen können mit Recruiting-Events angesprochen werden und welche überhaupt nicht?
Für das eine oder andere Unternehmen könnte es durchaus interessant sein, solche und ähnliche Fragestellungen in Zusammenarbeit mit embrace zu erörtern.
Alles in allem bietet die Studie selbst auf mehr als 140 Seiten tolle Einsichten.
“Nichts ist so beständig wie der Wandel”, schreibt Gero Hesse im Vorwort der Studie.
Wir sind gespannt darauf, diesen Wandel beobachten zu können!