Blockchain und Bitcoins gehören zusammen, wie Chips und Computer 😉
Dass man mit der Blockchain Technologie noch weitaus mehr machen kann als nur hochriskante Geldgeschäfte, ist leider noch weniger bekannt.
Einfach ausgedrückt handelt es sich bei der Blockchain um chronologisch aneinander gereihte separiert verschlüsselte Datensätze von Transaktionen zwischen verschiedenen Parteien, die auf vielen verschiedenen Servern / Computern – also dezentral – gespeichert werden. Dabei wird jede Veränderung transparent und unwiderruflich erfasst. Die Technologie gilt damit auch als entsprechend fälschungssicher.
Hierdurch ergeben sich Möglichkeiten, die weit in unseren privaten sowie beruflichen Alltag hineinreichen.
Die Technologie ermöglicht die Verbesserung weltweiter Lieferketten, die Bezahlung autonomer Maschinen durch andere autonome Maschinen (M2M-Payment), den Datenaustausch zwischen Fahrzeugen (V2V), den Energiehandel zwischen Nachbarn oder Städten und letztlich – um nur einige wenige Möglichkeiten aufzuzeigen – sogenannte Smart Contracts. Getrieben durch die Corona Krise nehmen letztere für Unternehmen erheblich an Bedeutung zu, während sie gleichzeitig auch Bewerbern Vorteile bieten.
In Verbindung mit ebenfalls auf Blockchain basierendem Identitätsmanagement ergeben sich für Unternehmen wie Bewerber stark veränderte Bewerbungsprozesse. Denn wenn selbst Hochzeiten bereits über Blockchain Smart Contracts besiegelt werden können, warum sollte das für eine Arbeitsbeziehung nicht gelten?
Blockchain Smart Contracts sind der neue Arbeitsvertrag
Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn neben dem Identitätsmanagement via Blockchain auch Ausbildungs- und Studienabschlüsse sowie Weiterbildungs-Zertifikate und vieles mehr, zweifelsfrei und nicht manipulierbar sind, vereinfacht das sowohl den Bewerbungsprozess als auch die Vertragsgestaltung immens. Abgesehen von Gehaltsabrechnung, Zeiterfassung, Sozialleistungen, …
Selbst die Komplexität im Verhältnis zu externen Mitarbeitern (👉 Gig-Economy PDF, Queb 2020) könnten deutlich reduziert werden.
Gartner schätzte bereits 2019, dass bis 2022 mehr als 40 % der großen Unternehmen HR-Lösungen mit künstlicher Intelligenz (KI) oder Blockchain pilotieren oder nutzen werden, und jeder wichtige HR-Prozess KI- oder Blockchain-fähige Komponenten enthalten wird.
Einen Eindruck davon, wie ein konkreter Use Case für HR aussehen könnte, gibt der Vortrag “Fälschungssichere HR-Prozesse mittels Blockchain“ von Oliver Naegele und Fabian Süß.
Der Vortrag wurde im Rahmen des Events HR TEC TALK am TRESEN vom 18.02.2021 aufgezeichnet (ab 01:56:50) und zeigt ein entsprechendes Nutzungsszenario auf.
Mehr Use Cases und Infos zu Blockchain im HR:
- Gartner: AI and Blockchain Set to Boost HR Productivity (2019)
- HR TECHNOLOGIST: 10 Startups Using Blockchain to Answer Key HR Questions in 2020
- Blockchain-Insider.de: Blockchain und das Personalwesen (2020)
Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/blockchain-daten-datensatz-finger-4470677/