One-Week-Student – das Studium zum Ausprobieren

 10. Februar 2014

Etliche Blogger sind dem Aufruf zum „Jahr der Berufsorientierung“ von Jo Diercks schon gefolgt. Ein Nerv scheint getroffen! Gero Hesse (saatkorn) und Macus Reif (reif.org) haben genauso mitgemacht wie Simone Janson (berufebilder.de), Falko Brenner (viasto), Robindro Ullah (Suppen-Report), Tobias Kärcher (Wollmilchsau), Cornelia Riechers (Karrierebibel), Jörn Hendrik Ast (ffluid) und viele andere.

Die Berufsorientierung ist für Schüler meist eine schwierige Phase.
Unzählige Studiengänge und mögliche Berufsbilder machen die Wahl des „richtigen“ Studiums oder der „richtigen“ Ausbildung zur Qual. Schüler, die jahrelang durch verkürzte Abiturjahrgänge hetzen, wissen kurz vorm Abitur häufig nicht, wohin die Reise anschließend gehen soll.

Wie viele brechen ihr Studium schon nach kurzer Zeit wieder ab, weil es „doch nicht das richtige war“? Wie viele ziehen ihr Studium unzufrieden auf Biegen und Brechen durch, nur um anschließend keinen Job zu finden? Oder vielleicht nur, um überhaupt irgendeinen Abschluss zu haben, obwohl sie niemals in ihrem Fachbereich arbeiten wollen, weil sie ihn gar nicht mögen?

 

Die „falsche“ Studienwahl frisst Chancen

Vielleicht ist es die zu große Auswahl an Möglichkeiten, die „Vielzutitis“ wie Martin Gaedt sie nennt. Vielleicht ist es auch einfach der Zeitgeist? Vielleicht war es auch noch nie anders?

So wie man durch Praktika während des Studiums herausfinden kann, in welchem Bereich man sich später konkret betätigen möchte, sollten Schüler noch vor ihrem Abschluss herausfinden können, welches Studium überhaupt das richtige wäre. (Es hat ja niemand gesagt, dass Selbstfindung nur in „falschen“ Studiengängen möglich ist!). Die ein- oder zwei-wöchigen Schülerpraktika, die während der Schulzeit in der Regel absolviert werden, mögen dabei zwar ganz hilfreich sein, ein „reinschnuppern“ in den akademischen Uni-Alltag ersetzen sie allerdings nicht.

Studieren geht über probieren!

Gut, dass es Initiativen wie „One-Week-Student“ gibt.

Über die Plattform www.oneweekstudent.de verbindet das Projekt Schüler bzw. Studieninteressierte und Studenten miteinander. Für etwa eine Woche wohnen die Schüler dann bei den Studenten und besuchen gemeinsam mit diesen Vorlesungen und Seminare. So können die Schüler sich einen Eindruck davon verschaffen, ob das Studium zu ihnen passt. Sie können sich mit echten Studierenden und ihren Kommilitonen über deren Erfahrungen austauschen und davon lernen.

One-Week-Student - das Studium zum Ausprobieren

Gefördert wird die Initiative unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und hat darüber hinaus schon eine ganze Reihe von Auszeichnungen erhalten.

Aus den Erfahrungsberichten bisheriger Teilnehmer kann man schließen, dass diese besondere Form von Praktikum demnächst Schule machen könnte.

One-Week-Student - das Studium zum Ausprobieren

Weitere Informationen zum Projekt gibt es auch auf Facebook und Twitter.
Wir sind jetzt gespannt auf viele weitere Beiträge in der Reihe #Berufsorientierung!