Recruiting & Employer Branding bei der ZF Friedrichshafen AG: Ein Interview mit Christina Marpe und Martin Frick

 28. März 2019

Auch die ZF Friedrichshafen AG ist seit kurzem Queb Mitglied. Wir haben mit Christina Marpe und Martin Frick über das Unternehmen und seine Herausforderungen sowie Vorhaben in Sachen HR und Recruiting gesprochen. Los geht´s!

 

Queb: Stellt Euch doch bitte unseren Lesern einmal kurz vor!

Christina Marpe
Christina Marpe (Global Recruiting Western Europe, ZF Friedrichshafen)

CHRISTINA MARPE:Hallo, mein Name ist Christina Marpe. Ich arbeite jetzt seit anderthalb Jahren bei ZFund bin dort Manager für Global Recruiting Western Europe. Vorher habe ich bei EY, ebenfalls einem Queb-Mitgliedsunternehmen, gearbeitet.

MARTIN FRICK:Und mein Name ist Martin Frick. Ich arbeite seit 13 Jahren bei ZF und bin vor sechs

Jahren vom IT Innovation Management ins Employer Branding gewechselt, wo ich mich sehr wohlfühle.

Queb: Stellt doch bitte unseren Lesern Euer Unternehmen einmal kurz vor!

MARTIN FRICK: ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und

Martin Frick (Employer Branding, Western Europe ZF Friedrichshafen)
Martin Frick (Employer Branding, Western Europe ZF Friedrichshafen)

Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik. Wir sind einer der weltweit größten Automobilzulieferer. Unsere Schwerpunkte liegen in den Bereichen autonomes Fahren, E-Mobilität, integrierte Sicherheit und Vehicle Motion Control.

CHRISTINA MARPE:ZF ist derzeit mit 149.000 Mitarbeitern an rund 230 Standorten in 40 Ländern vertreten. Das Headquarter ist in Deutschland. Größere Werke und Engineering Center befinden sich unter anderem in den USA, China, Mexiko und Polen.

Queb: Wow, das ist eine ganze Menge! Was sind denn derzeit Eure größten Herausforderungen in Sachen HR, Employer Branding und Recruiting?

CHRISTINA MARPE:Wie für viele andere Unternehmen auch, ist die Gewinnung von IT-Fachkräften wie Software-Entwickler, Software-Architekten, Leistungselektronikern und Functional Safety Engineers von hoher Bedeutung und gleichsam schwierig. Aber auch Jobprofile im Bereich Cyber Security und Künstliche Intelligenz für die Themen E-Mobilität und autonomes Fahren sind für ZF äußerst wichtig.

MARTIN FRICK:Darüber hinaus wollen wir unseren Bekanntheitsgrad als attraktiver Arbeitgeber weiter steigern, vor allem in unseren Wachstumsmärkten USA, China, Osteuropa, Indien oder Japan. Hier haben wir noch viel Potential, dass wir gerne entfalten wollen. In Deutschland liegt uns besonders die Stärkung des Ausbildungsmarketings am Herzen, um Fachkräfte für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen.

Queb: Das klingt sehr ambitioniert. Was sind denn Eure Lösungen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden? 

CHRISTINA MARPE:Gerade sind wir mit der Einführung globaler Recruiting-Prozesse und von Global Recruiting Hubs beschäftigt, die gebündelt Recruitingkanäle inklusive Active Sourcing bedienen sollen. Darüber hinaus setzen wir vermehrt auf die Aktivierung von Mitarbeitern und Auszubildenden als Unternehmensbotschafter.

MARTIN FRICK:Gleichzeitig passen wir die Arbeitgeberversprechen auf die lokalen Anforderungen in den Ländern an, müssen aber zugleich sicherstellen, dass die Wiedererkennbarkeit der globalen Arbeitgebermarke funktioniert.

In Sachen Hochschulmarketing veranstalten wir gezielte Events für die oben genannten Zielgruppen. Das betrachten wir als einen starken und wichtigen Baustein zur Stärkung unserer Fachkräfte-Zukunft.  Schlussendlich geht es auch bei ZF um das Thema HR-Digitalisierung. Wir testen in diesem Bereich erste Ansätze der Digitalisierung des Recruiting-Prozesses. Unser Ziel ist, damit unter anderem für eine bessere Candidate Experience zu sorgen.

Neues Queb Mitglied ZF Friedrichshafen AG: Ein Interview mit Christina Marpe und Martin Frick
Abb.: Karriereseite ZF Friedrichshafen mit Chatbot

Queb: Habt Ihr eine Maßnahme oder Innovation, auf die Ihr gerade besonders stolz seid? / oder die besonders erfolgreich ist?

CHRISTINA MARPE: Ohja, da haben wir sogar gleich mehrere.

Wir haben zum Beispiel eine modulare HR-Imagekampagne etabliert, die wir auf verschiedene Länder adaptieren können. Damit können wir zum Beispiel in China, Osteuropa oder den USA jeweils passgenaue Inhalte ausspielen, um die Bewerber adäquat anzusprechen: https://www.zf.com/mobile/de/careers/whats_next_stories/what_s_next.html

MARTIN FRICK: Ein weiteres Beispiel ist unser Ausbildungsfinder. Er unterstützt Schüler bei der Berufswahl und hilft ihnen, den möglichst passenden Ausbildungsjob bei ZF zu finden. Für Schüler ist die Welt der Berufe ein Kauderwelsch. Wir versuchen die Schüler nach ihren Interessen zu fragen und in ihrer Welt abzuholen, denn was ein Mechatroniker oder Elektroingenieur jeden Tag macht ist wenig vorstellbar. Mehr unter: ausbildungsfinder.zf.com

Zu guter Letzt sind wir stolz auf den ersten Chat-Bot auf unserer Webseite. Der Bot schlägt interessierten Besuchern basierend auf Ihren Präferenzen passende Jobs vor und wird ständig weiterverbessert.

Queb: Vielen lieben Dank Euch beiden für das Interview. Wir wünschen Euch viel Erfolg bei all Euren Vorhaben und vor allem dem nachhaltigen Aufbau von jungen Nachwuchsfachkräften!