Bewerbung in 3 – 2 – 1: PitchYou beschleunigt und vereinfacht Bewerbungsprozesse. Das wird auch höchste Zeit. Der Bewerbermarkt ist schließlich DIE aktuelle Herausforderung für Arbeitgeber. Damit alle etwas davon haben, stellen wir PitchYou hier im Interview genau vor.
Wir schauen hinter die Kulissen des Start-ups, das mit Recruiting mithilfe von WhatsApp unschlagbar schnell, einfach und interessant für viele Zielgruppen macht.
Inklusive einiger Animationen, Videos und Abbildungen!
Los geht´s!
Stell Dich doch unseren LeserInnen bitte einmal kurz vor!
Hallo, mein Name ist Saskia Lewandowski und ich bin Head of Marketing bei PitchYou.
Was genau macht PitchYou und seit wann gibt es Euch?
PitchYou gibt es seit Ende 2019 und wir helfen Unternehmen dabei, den Bewerbungsprozess mit der Hilfe von WhatsApp zu vereinfachen.
Aus welchem Bedarf heraus ist die Idee zu PitchYou entstanden?
Die Gründungsgeschichte von PitchYou ist sehr eng mit einem unserer drei Gründer verbunden. Dieser hat damals seine 16-jährige Tochter gefragt, wie sie sich denn bewerben würde. Dabei kam heraus, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie in ihrem Leben eine E-Mail geschrieben hatte und dies auch für die Bewerbung nicht passend gefunden hätte. Sie hat sich damals gewünscht, dass es eine schnellere und einfachere Lösung für Bewerbungen gibt. Damit haben sich unsere drei Gründer hingesetzt und eben eine entsprechende Lösung gebaut.
Erklär unseren Lesern doch bitte einmal, wie der typische Bewerbungsprozess aussieht.
Der typische Bewerbungsprozess über PitchYou beginnt über einen Button bei der Stellenanzeige, wo draufsteht „Jetzt per WhatsApp bewerben“ oder z. B. bei Print Maßnahmen über die Abbildung eines QR-Codes.
Über diesen Button oder den QR-Code springen Bewerbende mit ihrem Handy zu ihrem eigenen WhatsApp Account. Dort startet nach Akzeptanz einer Datenschutz-Erklärung das automatisierte Interview und die Bewerbenden werden durch alle relevanten Fragen geführt. Dabei ist es wichtig, dass die Fragen auf die jeweilige Stelle zugeschnitten und exakt darauf ausgerichtet sind, dass man sich durch ebenfalls vollautomatisierte Antworten schnell durch das Interview klicken kann. Dies erreichen wir, indem wir „Ja/Nein“-Buttons oder vordefinierte Mehrfach-Antworten verwenden.
Was müssen Unternehmen tun, um PitchYou nutzen zu können?
Zunächst einmal sollten sich interessierte Unternehmen bei uns melden, denn wir müssen gemeinsam mit ihnen herausfinden, welche Anforderungen und Wünsche bei dem Unternehmen bestehen.
Wenn dieses Gespräch ergeben hat, dass wir dem Unternehmen weiterhelfen können, wird meistens eine Testphase von sechs Monaten vereinbart, indem das Unternehmen herausfinden kann, ob sich unsere Lösung für sie lohnt. Dazu erhalten sie Hilfe bei der technischen Integration von PitchYou in ihre Systemlandschaft, eine ausführliche Beratung bei der Erstellung der Fragebögen und auch ein genaues Onboarding, wie man unser Tool verwendet.
Wie kompliziert ist es für Unternehmen, PitchYou in ihre bestehenden Prozesse zu integrieren?
Normalerweise ist das gar nicht kompliziert. Es kommt natürlich darauf an, welche Systeme bei den Unternehmen schon existieren und wo bereits Kommunikationsmaß-nahmen für Interessenten geschaltet sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass das Unternehmen sehr aktiv kommunizieren sollte, dass man sich auch künftig per WhatsApp bei ihnen bewerben kann. Das heißt, sämtliche bereits bestehenden Werbemaßnahmen sollten um diesen Hinweis – gerne auch prominent – ergänzt werden.
Ist eine Integration in bestehende Bewerbermanagement-Systeme von Unternehmen möglich?
PitchYou ist sehr einfach an bereits bestehende ATS-Systeme anbindbar. Wir haben bereits eine technische Integration bei acht ATS-Systemen eingerichtet, mit weiteren ATS-Partnern sind wir in enger Abstimmung. Sollte ein Unternehmen bisher kein ATS-System einsetzen und dies auch nicht planen, können wir auch unser eigenes schlankes Programm als Lösung anbieten.
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Was ist der Vorteil von WhatsApp Nachrichten im Recruiting im Vergleich zu anderen Kanälen?
Insgesamt kann man von drei wichtigen Vorteilen beim Recruiting per WhatsApp sprechen:
Nummer eins ist die Schnelligkeit, in der man mit Bewerbenden kommunizieren kann. Laut Studien liegt die durchschnittliche Reaktionszeit auf eine WhatsApp Nachricht zwischen 5 und 15 Minuten, dies kann kein Online-Formular und auch keine E-Mail aufweisen.
Grund Nummer zwei ist der direkte Draht zu den Bewerbenden, denn man kommuniziert durch die automatisierten Frage- und Antwort-Interviews direkt auf Augenhöhe und fragt alle stellenrelevanten Aspekte ab.
Und der dritte Grund liegt in der Verwendung von WhatsApp selbst: Circa 84 % aller Deutschen haben WhatsApp auf ihrem Handy und sind mit der Verwendung vertraut. Von daher gibt es geringere Einstiegshürden bei Kandidat:innen.
Wie sieht es mit der Erfolgsmessung von PitchYou aus? Liefert Ihr den Unternehmen Daten dafür?
Ja, in der Anwendung können unsere Kunden genau nachvollziehen, wie viele Bewerbungen hereinkamen und wie die Conversion Rate am Ende aussieht. Zudem schlüsseln wir auch auf, wie die einzelnen Bewerbungs-kanäle wie zum Beispiel Karriereseiten oder verschiedene Werbemaßnahmen wie Plakate performen. Dies kann man alles im Reporting-Dashboard von PitchYou einsehen.
Gibt es Zielgruppen, für die sich PitchYou besonders eignet?
Grundsätzlich eignet sich die Verwendung von PitchYou eigentlich für jeden. Wir sagen immer scherzhaft, dass sich vom Lagerarbeiter bis zur Zahnärztin schon jeder über PitchYou beworben hat. Natürlich ist die Akzeptanz dieser Form der Bewerbung bei jüngeren Generationen etwas höher als bei Älteren. Aber auch hier sehen wir mittlerweile keine großen Unterschiede mehr.
Bedingt durch unsere ersten Kunden, die häufig aus dem Bereich Personalvermittlung, Personaldienstleister und Zeitarbeit gekommen sind, können wir sagen, dass gerade die Bewerbungen im Blue Color Bereich sehr gut performen. Kunden aus den Bereichen Handel, Gastronomie oder auch Medizin und Pflege melden ebenfalls Erfolg. Mit einer durchschnittlichen Conversion Rate von 15 bis 30% über all unsere Kunden erzielen wir eine sehr gute Quote.
Wichtig ist jedoch, dass unsere Kunden einen stetig großen Bedarf an Personal und immer wiederkehrend Stellen zu besetzen haben. PitchYou „mal für eine Stelle“ zu testen wird sich leider nicht lohnen, dafür ist der Aufwand der Einrichtung bei den Kunden und bei uns leider zu groß.
Welche Vorteile haben Bewerber, wenn Arbeitgeber PitchYou einsetzen?
Für die Bewerbenden sind die Schnelligkeit und auch die einfache Verwendung einer Bewerbung über PitchYou ein großes Plus. In der heutigen Zeit möchten sich die wenigsten noch umständlich und zeitraubend über Online-Formulare oder per E-Mail mit Anhängen bewerben. Hinzu kommt, dass wir gerade nicht nur einen Fachkräftemangel, sondern einen Arbeitskräftemangel haben. Das heißt, dass sich die Leute nicht mehr aus großer Not heraus bewerben müssen. Wenn sie sich bewerben, dann wirklich, weil sie sich bei diesem Unternehmen bewerben möchten. Sie haben auch sehr häufig die Wahl zwischen vielen interessanten Angeboten. Vom Gesichtspunkt des Marketings ist daher ein schneller und unkomplizierter Bewerbungsprozess eine tolle Möglichkeit, sich als innovativer und flexibler Arbeitgeber zu positionieren und bietet daher einen großen Vorteil im Wettbewerb um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Wie sieht es mit internationalen Bewerbern aus? Die werden aufgrund des Arbeitskräftemangels immer wichtiger im Recruiting. Gibt es PitchYou nur in deutscher Sprache?
Nein, PitchYou ist in der Lage, die voreingestellte Smartphone-Sprache beim User zu erkennen und die Fragen simultan zu übersetzen. Wenn ich eine spanische Bewerberin im PitchYou-Interview habe, werden die Fragen automatisch durch ihre Smartphone Einstellung in Spanisch übersetzt. Im Gegenzug übersetzt PitchYou natürlich auch die Antworten der Bewerbenden in die Sprache der Recruiter zurück.
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus? WhatsApp ist – auch wegen seiner Zugehörigkeit zur Facebook-Mutter Meta – nicht gerade bekannt für einen vertrauenswürdigen Umgang mit Daten. Welche Stolperfallen warten hier auf Unternehmen und Bewerber?
Eine Stolperfalle für Unternehmen ist sicher die „ungeschützte“ Verwendung von WhatsApp. Damit meinen wir, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter einfach über WhatsApp mit Bewerbenden sprechen lassen, in dem sie WhatsApp für Privatmenschen auf Firmen Handys installieren. Dies ist aber von WhatsApp gar nicht so gewollt. Wir von PitchYou schieben uns quasi zwischen WhatsApp und die Unternehmen. Die Firmen nutzen kein WhatsApp, sondern unsere Anwendung, die die WhatsApp Business API als Grundlage hat. Zudem stellen wir – durch die Datensicherung auf ausschließlich deutschen Servern sowie der zwingenden Abfrage der Einverständniserklärung – vor jedem einzelnen Interview den Datenschutz sicher.
Bewerbungsprozess mit PichYou
Quelle: https://support.softgarden.de/hc/de/articles/360021481700-Whatsapp-Bewerbungen-mit-PitchYou
Möchtet Ihr uns zum Abschluss noch verraten, was Ihr als Nächstes plant?
Wir entwickeln unser Produkt kontinuierlich weiter und hören unseren Kunden sehr genau zu, welche Funktionen sie sich von uns wünschen. Von daher wird es in der Zukunft mit Sicherheit noch viele Neuigkeiten in der Anwendung geben. Aber Genaueres können wir natürlich leider noch nicht verraten. 😉
