Der Fachkräftemangel und die Frauenquote: Zwei Baustellen im MINT-Bereich.
Die 2016 von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte Studie „Der Arbeitsmarkt in Deutschland – MINT-Berufe“ gibt einen informativen Einblick in Zahlen und Entwicklungen in diesen Bereich.
Obwohl die Untersuchung bereits im März 2016 veröffentlicht wurde, ist sie auch ein gutes Jahr später noch hoch aktuell. Knapp ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland – also 7,5 Millionen Menschen – übten im Jahr 2015 einen MINT-Beruf sozialversicherungspflichtig aus, ein Großteil im technischen Bereich.
Fachkräftemangel und unterdurchschnittliche Frauenquote
Wesentlich bemerkenswerter sind jedoch die Zahlen zu den Knackpunkten des Arbeitsbereiches und damit auch den Kernthemen der Studie. Zunächst der Fachkräftemangel: Generell kann davon nach Angaben der Bundesagentur nicht die Rede sein, in einzelnen Berufen sieht es jedoch anders aus – so fehlt es unter anderem an Informatikerinnen und Informatikern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren.
Positive Aussichten hingegen gibt es hinsichtlich der Frauenquote: Die Beschäftigung von Frauen in MINT-Berufen ist prozentual stärker gewachsen als die von Männern, mit 15 Prozent insgesamt jedoch weiterhin stark unterdurchschnittlich.
Sinkende Arbeitslosigkeit, steigende Nachfrage
Die Arbeitslosigkeit in diesem Bereich war 2015 / 2016 tendenziell rückläufig, insbesondere auf Seiten der Frauen. 2015 waren insgesamt 343.000 Arbeitslose im MINT-Bereich gemeldet.
Diese Entwicklung könnte auch mit der steigenden Nachfrage nach MINT-Arbeitskräften zusammenhängen. Bedarf gibt es vor allem an nicht-akademischen Fachkräften. Zumindest der akademische Nachwuchs ist wohl gesichert: Die Zahl der Studienanfänger(innen) ist in allen MINT-Fachbereichen stark gestiegen.
Für genaue Zahlen geht’s hier zur vollständigen Studie.