Talent4Gig: Schweizer Startup fokussiert sich auf Talente der Gig Economy

  

Talent4Gig: Schweizer Startup fokussiert sich auf Talente der Gig Economy
Das Schweizer Start-up Talent4Gig fokussiert sich darauf Arbeitgeber mit Freelancern, Entwicklern und Talenten der Gig Economy zusammenzubringen. Ob und wie das funktioniert haben wir uns mal genauer angesehen. Los geht´s…

2019 gibt es gefühlt unzählige Start-ups und Unternehmen, die auf unterschiedlicher Art und Weise versuchen, Talente und Arbeitgeber einander näher zu bringen.

Manche dieser Dienste spezialisieren sich dabei auf bestimmte, stark nachgefragte Zielgruppen. So, wie das Schweizer Start-up Talent4Gig, welches sich auf Freelancer, Entwickler und Talente der Gig Economy fokussiert (s. auch hier: Flexible Arbeitsmodelle sind en Vogue).  Talent4Gig: Schweizer Startup fokussiert sich auf Talente der Gig Economy

Das Besondere am Konzept von Talent4Gig sind die auf den jeweiligen Job personalisierten Assessments. Zunächst entwickelt das Start-up – gemeinsam mit seinen Kunden – die erforderlichen Skills für jede zu besetzende Position.

Talente, die die Grundvoraussetzungen und nötige Erfahrung erfüllen, werden anschließend zu einem personalisierten Test eingeladen. Die Aufgabe, die die Talente lösen müssen, entsprechen den konkreten Anforderungen an den späteren Job.

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Bewerber besser auf die ausgeschriebene Position passt, als bei einer Auswahl durch die reine Betrachtung von Noten und der im Lebenslauf selbst gemachten Angaben zu vermeintlichen Soft Skills.

Passend dazu schrieb übrigens Marcus K. Reif schon im Mai 2018 in seinem Blog: „CV ist tot, das Bewerbungsgespräch übrigens auch“.

„Wir schauen auf den Lebenslauf, ziehen dort Rückschlüsse auf die Passung. Wieso eigentlich? Der Lebenslauf lässt keinerlei Aussage zu, ob jemand für eine Aufgabe oder für einen Arbeitgeber passend ist. Wir schauen auf die Biografie und glauben, dass wir damit irgendwelche Prognosen auf die künftige Leistung und Performance erhalten. Wir lesen das Anschreiben und glauben, dass wir damit eine objektive Personalauswahl vornehmen.“

­– Marcus K. Reif, CV ist tot, das Bewerbungsgespräch übrigens auch (Mai 2018)

 

Nachdem das Talent den Test beendet hat, wird dieser von den Experten von Talent4Gig bewertet (also NICHT von Maschinen). Der Maßstab für die Bewertung ist dabei die zuvor gemeinsam mit dem Kunden festgelegte Schablone an notwendigen Skills für die zu besetzende Stelle. Das Unternehmen erhält zum Abschluss ein Reporting, anhand dessen es entscheiden kann, welche der Talente tatsächlich die passenden sind. (Wobei die übrigen sicherlich in einer Art Talentpool landen könnten).

Talent4gig: Beispiel: Profil eines Talents in der Talent4Gig Datenbank
Talent4gig: Beispiel: Profil eines Talents in der Talent4Gig Datenbank. Quelle: https://www.talent4gig.com/

 

Weniger Zeit – mehr Geld

Durch die starke Vorselektion und die Zuspitzung auf die konkreten Fähigkeiten der Bewerber, sollen die Unternehmen im Rekrutierungsprozess deutlich Zeit einsparen.

Nach eigenen Angaben reduziert Talent4Gig die Zeit, die ein Manager für den Prozess benötigt, von durchschnittlich 50 Stunden auf weniger als drei Stunden. Ob das hinkommt und was die Recruiter dann mit der gewonnen Zeit anfangen, bleibt abzuwarten 😉

Insgesamt klingt das Vorhaben nach einem sinnvollen Konzept, welches gerade im Angesicht  von Gig Economy und New Work mehr als zeitgemäß erscheint.