Trendence Awards 2024: Wegweisende HR-Innovationen und neue Formate im Fokus

Trendence Awards 2024

Die Trendence Awards haben sich als bedeutende Auszeichnung in der deutschen HR-Landschaft etabliert. Sie bieten Unternehmen eine einzigartige Plattform, um ihre innovativen HR-Praktiken einem breiten Publikum zu präsentieren und dadurch die Weiterentwicklung von HR in Deutschland voranzutreiben. Angesichts der jüngsten Veränderungen in der Organisation der Awards haben wir die zwei führenden Köpfe der Awards eingeladen, um mehr über die Zukunft dieser prestigeträchtigen Auszeichnung zu erfahren. Schön, dass ihr dabei seid, Robindro Ullah und Gero Hesse!

Bevor wir in die Details eintauchen: Könnt ihr euch bitte kurz vorstellen und erläutern, welche Rolle ihr in Bezug auf die Trendence Awards spielt?

Gero Hesse: Ich bin CEO von EMBRACE, einem Unternehmen, das innovative Lösungen in den Bereichen Recruiting, Retention und HR-Tech anbietet. Seit über 25 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit Arbeitgeberattraktivität und Personalgewinnung, wobei ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen seit 2009 auch auf meinem Blog und Podcast SAATKORN teile. Außerdem veranstalten wir mit EMBRACE bereits seit einigen Jahren das EMBRACE Festival.

Robindro Ullah: Als Geschäftsführer der Trendence Institut GmbH leite ich ein führendes Beratungs- und Marktforschungsunternehmen im Bereich Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting. Neben dieser Rolle bin ich seit vielen Jahren als Berater, Autor, Speaker und Podcaster aktiv, wobei ich mich besonders auf datenbasiertes HR-Management und HR-Innovation fokussiere. Außerdem verleiht Trendence schon seit bald 17 Jahren die Trendence Awards.

Die Trendence Awards haben eine lange Tradition. Was macht sie deiner Meinung nach so besonders und relevant für die HR-Branche?

Als Trendence haben wir ein hohes Interesse daran, Transparenz in die Branche zu bekommen. Unsere Daten sollen genau dies bewerkstelligen und ebenso wollen wir die nun 17-jährige Tradition ebenfalls dazu nutzen, gemeinsam zu lernen. Genau dieser Fokus hebt uns meiner Meinung nach von anderen Awards ab. Ebenso wie auch die konsequente Umsetzung. Bei uns bekommen auch Projekte eine Bühne, die nicht ganz oben auf dem Treppchen stehen.

Wie stellt ihr sicher, dass die Bewertungskriterien, der Auswahlprozess und die Jury für die Trendence Awards weiterhin unabhängig und objektiv bleiben?

Robindro: Eine wirtschaftlich vertretbare Umsetzung der Trendence Awards war für uns immer wieder aufs Neue eine unlösbare Aufgabe. Daher haben wir in EMBRACE genau den richtigen Partner gefunden. Mit EMBRACE haben wir einen Partner, der uns durch sehr gute Impulse in der Umsetzung und der wirtschaftlichen Machbarkeit unterstützt. Davon unabhängig – und das stand sowohl für uns als auch für EMBRACE außer Frage – soll die Jury- und Bewertungshoheit zu 100 % bei Trendence verbleiben. Ein Award kann nur glaubwürdig sein, wenn der Auswahlprozess neutral und unabhängig erfolgt. Auch in der Vergangenheit haben wir (obwohl einreichende Agenturen zugleich auch Sponsoren waren), die Neutralität absolut bewahrt. Mit unserem neuen Partner und damit auch Hauptsponsoren EMBRACE werden wir hier in keiner Weise anders verfahren.

Embrace übernimmt nun den organisatorischen Teil der Trendence Awards. Was hat euch, dazu bewogen, diese Aufgabe zu übernehmen?

Gero: Da wir ja das jährliche EMBRACE Festival koordinieren, haben wir mit Enno Schummers plus Team entsprechende Kapazitäten für Planung, Umsetzung und Vermarktung von Events. Daraus entstand die Idee, dass Trendence nach wie vor für den Inhalt, die Jury und die Unabhängigkeit steht und wir von EMBRACE das Event umsetzen.

Bei Veränderungen gibt es oft Fragen zur zukünftigen Ausrichtung. Wie würdest du die Rolle von Embrace bei den Trendence Awards beschreiben, insbesondere in Bezug auf die inhaltlichen Aspekte?

Gero: Wie gesagt: Inhaltlich haben wir kein Mitspracherecht, was die Jury, die Kategorien und die Bewertung angeht. Ich bin ja übrigens selbst schon langjährig in der Jury der Trendence Awards dabei. Und sofern eine EMBRACE Unit einreicht, bin ich selbstverständlich von der Bewertung ausgeschlossen. Damit bleibt die Objektivität gewahrt, was ja für Awards absolut relevant ist. Wir sind somit nur für das Event und die Vermarktung zuständig.

Gero, welche Vorteile siehst du in der Zusammenarbeit zwischen Trendence und EMBRACE für die Teilnehmer und die HR-Community insgesamt?

Gero: Zunächst mal ist der Vorteil, dass es die Trendence Awards weiterhin gibt. Ende letzten Jahres war sich Robindro nicht so sicher, wie es damit weitergeht. Denn Trendence hat – anders als EMBRACE – ja kein Event-Team, welches sich auf Live-Veranstaltungen fokussiert. Und somit war es für Robindro und Trendence immer eine Herausforderung, das Event mit Bordmitteln zu stemmen. So entstand die Idee, die Trendence Awards powered by EMBRACE durchzuführen und eine klare Aufgabenteilung für beide Teams zu haben.

Für 2024 habt ihr mit der Learning Journey und den 40 Live-Pitches ein neues Format eingeführt. Was ist der Gedanke dahinter und welchen Mehrwert bietet das den Teilnehmenden und der HR-Community?

Robindro: Gemeinsam mit dem Queb Bundesverband haben wir vor 2 Jahren bereits den HR Pitch Podcast ins Leben gerufen. Damit geben wir auch Projekten eine Bühne, die es nicht bis auf die Shortlist geschafft haben. Da hier aber manchmal nur wenige Punkte über Hop oder Top entscheiden, sind diese Projekte meist nicht minder interessant. Die Live-Pitches sind eine konsequente Weiterentwicklung dieser transparenten Idee. Der Mehrwert liegt meiner Ansicht nach klar auf der Hand: anstelle von 8 Gewinner_innen Projekten haben Teilnehmende nun die Chance das Fünffache an Input und Learnings mit nach Hause zu nehmen.

Gero: Für mich ist das der ganz wesentliche Unterschied zu allen mir bekannten HR-Awards. Es geht darum, von den Best Practice Cases auf der Shortlist zu lernen. Wer auf der Shortlist landet, hat es ja schon geschafft, die Jury zu überzeugen. Einen Award kann in jeder Kategorie nur ein Unternehmen mitnehmen. Aber natürlich gibt es da noch eine ganze Menge weiterer wertvoller Learnings, die man mitnehmen kann. Ich würde mein Team auf jeden Fall dahin schicken. Denn wo bekommt man die Chance, 20 Cases live zu hören, an einem Tag?!

20 übrigens deshalb, weil wir die Gruppen splitten müssen, sonst kommt das zeitlich nicht hin.
Und zu guter Letzt kann man als Besucher:in auch mitvoten und somit mitentscheiden, welcher Case denn letztlich ausgezeichnet werden soll.

Welche Trends oder Innovationen im HR-Bereich erwartet ihr in den Einreichungen für die diesjährigen Awards zu sehen?



Robindro: Ich gehe stark von einer Fortsetzung des Trends zum Arbeiten mit Daten im HR aus. In den vergangenen Jahren haben wir bereits festgestellt: die Unternehmen werden immer besser darin, ihre Aktivitäten zu messen. Ansonsten rechne ich auch vermehrt mit KI-Themen. Zuletzt – als Konsequenz der Daten, über die wir bei Trendence verfügen – rechne ich mit deutlich mehr Einreichungen von Projekten im Bereich Schüler_innen als noch in den Jahren zuvor.

Gero: Ich hoffe auf KI-Anwendungsbeispiele. 😉

Danke für das Interview, ihr beiden! Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg bei diesen „neuen Trendence Awards“ 2024!

Über die Trendence Awards 2024

Die Trendence Awards 2024 bieten Unternehmen die Chance, ihre innovativen HR-Projekte einem breiten Fachpublikum zu präsentieren. Interessierte Unternehmen können ihre Projekte bis zum 13. September 2024 einreichen. Die Bewerbung erfolgt in neun verschiedenen Kategorien, die das gesamte Spektrum moderner HR-Arbeit abdecken. Am 7. November 2024 findet dann in Berlin der 17. Trendence Award powered by EMBRACE statt. Das Event präsentiert sich in diesem Jahr in einem neuen Format: Eine eintägige Learning Journey mit 40 Live-Pitches der besten HR-Teams, gefolgt von der abendlichen Award-Verleihung. Teilnehmer erhalten so die einzigartige Gelegenheit, direkt von den innovativsten HR-Projekten zu lernen und sich mit den Unternehmen auszutauschen.

Dieses Interview führte Dominik Bernauer

Dominik Bernauer

Dominik Bernauer ist Berater, Autor, Blogger und Ghostwriter.
Sein Themenspektrum erstreckt sich über diverse Bereiche wie, Employer Branding, HR, New Work, Digitalisierung, Medien, Marketing und Technologie.
Dominik unterstützt Unternehmen und Organisationen dabei, sich in diesen komplexen Feldern zurechtzufinden und ihre Ziele zu erreichen.

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