Stellenanzeigen mit einem KI-Generator verfassen. Das liegt so greifbar nahe, birgt aber einige Risiken. Das niederländische Unternehmen Textmetrics reduziert die Risiken und steigert die Qualität der Ausschreibungen.
Kurz gesagt: Das Tool ermöglicht eine sichere und hochwertige Nutzung von KI für jedermann.
Schreiben wir Stellenanzeigen also in Zukunft nur noch mit KI-Generatoren?
Die beiden Gründer von Textmetrics, Kyrill Poelmans und Marcel Leeman, geben im Queb Interview Einblick in ihre Arbeit und das Tool.
Wir wünschen Euch viel Spaß und Inspiration beim Lesen!
Stellt Euch bitte kurz vor und beschreibt die Idee Eures Projektes!
Wir sind Textmetrics. Unsere intelligente KI-Schreibsoftware hilft Einzelpersonen und Organisationen, besser und inklusiver zu kommunizieren. Sei es bei der Erstellung von Stellenanzeigen, dem Versenden von E-Mails oder dem Verfassen von Blogbeiträgen.
Textmetrics ermöglicht das Verfassen und Generieren hochwertiger und auf Menschen ausgerichteter Kommunikation. Wir wollen damit Barrieren überwinden und eine stärker vernetzte Welt schaffen. Wir sind auf einer Mission, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Menschen über das Schreiben denken und wie sie es angehen.
Mit unserem KI-unterstützten Stellenanzeigen-Generator können Arbeitgeber mühelos maßgeschneiderte Stellenanzeigen in nur wenigen einfachen Schritten erstellen. Durch die Nutzung der fortgeschrittenen sprachlichen Fähigkeiten von OpenAI und Textmetrics können Recruiter problemlos ansprechende und überzeugende Stellenanzeigen verfassen, die die Werte, die Kultur und die gewünschten Eigenschaften Ihres Unternehmens präzise widerspiegeln. Mit Textmetrics geht die sichere Inhalts-Erstellung kinderleicht von der Hand!
Aus welchem Bedarf heraus ist Eure Idee entstanden und welches Problem löst Ihr mit Eurem Ansatz?
Wenn Arbeitgeber viele Stellenanzeigen verfassen, kann das sehr zeitaufwendig sein. Eine gute Stellenanzeige erfordert Zeit, die oft knapp ist. Unsere Software hilft insbesondere Personalvermittlern, Recruitment-Managern, HR-Abteilungen, Marketing-Managern und Personalbeschaffern, den Prozess der Stellenanzeige einfacher, reibungsloser und effektiver zu gestalten. Der Generator ist besonders nützlich für große Teams von Stellenausschreibern. Daher betrachten wir ihn in erster Linie als eine Unternehmenslösung.
Mit dem Stellenanzeigen-Generator können Benutzer KI einsetzen, ohne sich Gedanken über verschiedene Risiken machen zu müssen. Nicht jeder ist gut darin ist, Anweisungen (Prompts) für KI-Tools zu schreiben. Außerdem stellen wir fest, dass viele künstliche Intelligenz einsetzen, nutzen, ohne Vorwissen zu haben. Dies birgt Risiken in Bezug auf Sicherheit und Qualität: Welche Informationen werden eigentlich mit wem geteilt? Mit dem Stellenanzeigen-Generator sind Unternehmen immer auf der sicheren Seite, sparen Zeit und haben stets hochwertige Stellenanzeigen.
Wie profitiert HR von der Lösung und warum?
Das Verfassen einer überzeugenden Stellenanzeige beansprucht Zeit und Mühe. Wenn man Tools wie ChatGPT um Unterstützung bittet, fallen gewisse Nachteile auf. Vor allem die Qualität der Stellenanzeige entspricht nicht immer den Erwartungen. Das Verfassen einer guten Anleitung erweist sich nicht als so unkompliziert, wie es anfangs scheinen mag. Zusätzlich können Datenschutzbedenken, Genauigkeitsprobleme und Sicherheitsaspekte im Zusammenhang mit ChatGPT auftreten.
Textmetrics hilft, diese Probleme anzugehen, und ist zudem eine Lösung, die im gesamten Unternehmen genutzt werden kann. Das bedeutet, dass es keine Rolle spielt, wie viel Erfahrung jemand in Ihrem Team mit KI hat – die erstellten Anleitungen sind immer von hoher Qualität. Durch die Verwendung von Textmetrics kann die Personalabteilung viel Zeit und Geld bei der Erstellung hochwertiger Stellenanzeigen sparen. Darüber hinaus sind alle Ihre Texte für jede Zielgruppe inklusiv, unabhängig von Geschlecht, Alter oder anderen Formen der Inklusion.
Welche Technologie steckt hinter Textmetrics?
Wir arbeiten mit einer Reihe von Technologien für unsere verschiedenen Module. Ganz generell handelt es sich hierbei um Algorithmen zur Sprachverarbeitung (Natural Language Processing), mit deren Hilfe wir Erkenntnisse aus verschiedensten Forschungsbereichen adressieren. Im Detail handelt es sich etwa um das Erkennen von Altersdiskriminierung, Genderbias und weiteren diskriminierenden Aspekten sowie andere datengestützte Erkenntnisse rund ums Thema Stellenausschreibungen und Recruitment. Dadurch sind wir in der Lage, forschungsbasiertes Feedback zu geben. Unser neuer Stellenanzeigen-Generator macht zusätzlich Gebrauch von OpenAI, in dem wir unser Wissen zum Thema Recruitment mit den Text-Generierungsfähigkeiten von OpenAI verbinden.
Gibt es bereits ähnliche Lösungen auf dem Markt und was ist das Besondere an Textmetrics im Vergleich zu anderen Lösungen?
Was den Textmetrics Stellenanzeigen-Generator von anderen Tools abhebt, ist seine personalisierte Unternehmenslösung. Der Generator ist vollständig an den Sprachstil und das Branding Ihres Unternehmens angepasst. Er berücksichtigt alle individuellen Schreibrichtlinien und achtet gleichzeitig auf Bias, Lesbarkeit und SEO. Dank der vielen verfügbaren Erweiterungen kann er in nahezu jedes System integriert werden. Der Stellenanzeigen-Generator ist somit maßgeschneidert für die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche des jeweiligen Arbeitgebers. Keine andere Software kann bei so vielen verschiedenen Anwendungen im Schreibprozess behilflich sein. Auf diese Weise kann die HR-Abteilung KI effizient nutzen und die Qualität der Stellenausschreibungen steigern.
Welche Pläne habt Ihr für die Zukunft?
In den letzten Monaten haben wir ein enormes Wachstum in der Welt der Künstlichen Intelligenz erlebt. Dies betrifft nicht nur KI-Tools und Lösungen an sich, sondern auch die Art und Weise, wie Menschen KI betrachten. Mehr Menschen als je zuvor stehen ihr offen gegenüber und zeigen Interesse. Textmetrics betrachtet dies mit einer positiven Perspektive und sieht darin vor allem Chancen, auch für das Personalwesen. Dennoch empfehlen wir Vorsicht. Die Qualität eines Textes, den beispielsweise ein Tool wie ChatGPT erstellt, hängt von den Anweisungen ab. Ein schlechter Prompt führt zu einem schlechten Ergebnis. Und selbst wenn Ihre Anweisung gut ist, kann ein KI-Tool sie falsch verstehen und etwas anderes generieren als gewünscht. Bei vielen Tools kann man daher nicht sicher davon ausgehen, dass sie tatsächlich das liefern, was man fordert, etwa einen B1-Text.
Auch im Bereich der Vielfalt und Inklusion (Diversity and Inclusion, D&I) lässt KI oft zu wünschen übrig. KI lernt schließlich von Menschen. Und Menschen haben Vorurteile. So kann es passieren, dass ein KI-Tool unbewusst Vorurteile in einen Text einfließen lässt, wodurch beispielsweise Frauen oder ältere Menschen in einer Stellenanzeige weniger gut angesprochen werden. Auch in Bezug auf Sicherheit können Dinge schiefgehen. Was geschieht beispielsweise mit den Informationen, die Sie den KI-Tools zur Verfügung stellen? Lernen andere Unternehmen von Ihrem Wissen, ohne dass davon wissen?
Wir sind der Ansicht, dass KI viele Vorteile bietet. Aber nur dann, wenn Kontrolle stattfindet. Diese Kontrolle kann von Menschen oder von Software wie Textmetrics ausgeübt werden. In Zukunft möchte Textmetrics weiterhin darauf abzielen, jedem die bestmögliche Nutzung von Künstlicher Intelligenz zu ermöglichen, ohne Angst vor den Risiken haben zu müssen. Wir sind stets auf der Suche nach Wegen, den Stellenanzeigen-Generator zu verbessern. Derzeit erkunden wir, in welchen anderen Abteilungen ähnliche Unterstützung von Vorteil sein könnte.
Mehr Informationen: https://www.textmetrics.com/de
